Der Luftkrieg über Texel
Im Zweiten Weltkrieg stiegen von britischen Flugplätzen schwere Bomber auf, die deutsche Großstädte und die deutsche Kriegsindustrie angreifen sollten. Texel lag auf der Anflugroute, und das weiße Badhotel auf einer hohen Düne unweit von De Koog diente den Bombern als Bake. Während die Flugzeuge der amerikanischen USAAF hauptsächlich tagsüber flogen, nutzte die britische RAF den Schutz der Dunkelheit. In manchen Nächten überflogen mehr als tausend Flugzeuge die Insel, wo sie von deutschen Nachtjägern und der Flakartillerie auf Texel, auf Vlieland und in Den Helder angegriffen wurden.
Opfer
Auf und um Texel wurden zahlreiche Flugzeuge getroffen und stürzten ab. Die gefallenen Besatzungsmitglieder wurden auf dem Allgemeinen Friedhof in Den Burg beigesetzt: 167 Flieger aus England, Kanada, Neuseeland und Australien, von denen 44 nie identifiziert wurden. Nach dem Krieg wurden ihre sterblichen Überreste auf große amerikanische Friedhöfe auf dem niederländischen Festland überführt.
Suche nach den Hinterbliebenen
Der Texelaner und ehrenamtliche Mitarbeiter unseres Museums Bram van Dijk ist bereits seit 1985 auf der Suche nach Hinterbliebenen. Mit Erfolg: Viele Angehörige gefallener Soldaten haben mittlerweile unsere Insel und – seit seiner Eröffnung 1996 – auch das Luftfahrt- und Kriegsmuseum Texel besucht. Und so finden Sie in unserem Museum zahlreiche persönliche Objekte, die von Angehörigen gestiftet wurden, wie z. B. Auszeichnungen und die Uniform eines gefallenen Fliegers. Auch auf andere Weise wird der Luftkrieg über Texel im Museum anschaulich gemacht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den oft sehr jungen Besatzungsmitgliedern der Flugzeuge.